Breithorntraverse - Ein alpines Abenteuer

Breithorntraverse - Ein alpines Abenteuer

Ein alpines Abenteuer: Die Breithorn-Traverse in Zermatt

Ende September bot sich für meinen Kollegen und mich die Gelegenheit, die komplette Breithorn-Traverse in Zermatt zu erkunden. Obwohl der Breithorn Westgipfel als der beliebteste, einfachste und meistbegangene 4000er der Alpen gilt, entschieden wir uns für die Herausforderung und das Abenteuer der gesamten Traverse. Mit optimalen Bedingungen und einer atemberaubenden Kulisse wurde diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Der Morgen Beginnt

Unser Tag begann mit der ersten, wenn auch spät startenden, Gondel von Zermatt zum Klein Matterhorn. Mit der herbstlichen Atmosphäre, die den Himmel in sanfte Farben tauchte, und der frischen Bergluft in den Lungen, waren wir bereit für unser Abenteuer.

Bergsteiger am Zustieg zur Breithorntraverse

Querung des Breithornplateaus

Das Breithornplateau empfing uns mit einer Mischung aus Schleierwolken, die sich jedoch bald verzogen, um den klaren Himmel zu enthüllen. Die Überquerung verlief reibungslos, und wir machten uns auf den Weg zur Roccia Nera.

der Blick Richtung Italien vom Weg zur Breithorntraverse

Aufstieg zur Roccia Nera

Der Aufstieg war eine Mischung aus Fels- und Eispassagen. Hier konnten wir beobachten, wie rasant sich das Eis zurückzieht, ein stummer Zeuge des Klimawandels. Vom Gipfel aus hatten wir einen atemberaubenden Blick auf Castor und Pollux, die majestätisch in der Ferne thronten.

nur eine weitere Seilschaft begegnet uns an diesem Tag

Zwischen Firngrat und Breithornzwillingen

Der anschließende Abschnitt führte uns über einen malerischen Firngrat und schroffe Felsen zum Breithornzwilling Ost. Nach einem kurzen Abklettern und Abseilen auf der Rückseite, begaben wir uns über einen weiteren Firngrat und Felsen zum Breithornzwilling West, wo erneut ein Abseilen erforderlich war.

Andy bei der zweiten Abseilstelle vom Breithornzwilling West
Mit der Felskletterei vor Augen querten wir die Firnflanke

Der Mittelgipfel Ruft

Der Höhepunkt unserer Tour war zweifellos die Felsgratkletterei zum Mittelgipfel. Nach einer kurzen, aber notwendigen Pause, in der wir die Aussicht in uns aufsogen und Kraft sammelten, nahmen wir die Kletterstellen in Angriff. Die ersten Meter waren leicht zu bewältigen, gefolgt von einem steilen und ausgesetzten Aufschwung. Trotz kleinerer Schwierigkeiten meisterten wir diese Passage mit Konzentration und Geschick.

Andy klettert mit dem Monte Rosa Massiv im Rücken

 

Ein Gefühl wie auf dem Dach der Welt

Auf dem Felsspitz zu stehen, mit dem Bewusstsein der Ausgesetztheit, war ein Gefühl, das schwer in Worte zu fassen ist. Es war ein Moment purer Ehrfurcht und Freude, den wir tief in unseren Herzen bewahren werden.

die letzte Kletterstelle vor dem Mittelgipfel
Andy wenige Meter vor dem Mittelgipfel

Der Westgipfel und der Heimweg

Dank einer kleine Zeitreserve konnten wir uns dazu entscheiden, auch den Westgipfel in Angriff zu nehmen. Motiviert durch unsere bisherigen Erfolge, überschritten wir somit auch den Westgipfel. Der Anblick des Matterhorns, das majestätisch vor uns aufragte, war ein unvergesslicher Abschluss unserer Tour. Die letzten Meter zur Station zogen sich zwar, aber um 16:20 Uhr erreichten wir pünktlich unser Ziel, wo der Bähnler uns bereits erwartete.

Beste Aussicht vom Breithorn Westgipfel

Rückblick

Zurückblickend war es überraschend, dass wir fast alleine unterwegs waren. Dieser Tag wird in unserer Erinnerung als ein Tag voller Herausforderungen, atemberaubender Aussichten und unvergesslicher Momente verankert bleiben.

Lyskamm und Monte Rosa
Wunderbare Kletterei auf der Breithorntraverse

 

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